Vorrangschaltungen und Bau von Bus-Kaps

Vorrangschaltungen und Bau von Bus-Kaps

Vorrang für Busse an Ampeln verringert Zeitverluste
Beispiele in anderen deutschen Großstädten (z.B. in München) haben gezeigt, dass die Bevorzugung der Busse an Ampeln die Reisezeit deutlich reduziert und die Pünktlichkeit erhöht. Ampelschaltungen bieten ein großes Potenzial, um Zeitverluste beim Busbetrieb zu minimieren.

Busse sollen auf den wichtigsten Linien in Hamburg möglichst nur noch an Haltestellen und nicht an Ampeln halten. Technisch funktioniert das so: Der Bus meldet sich mehrere hundert Meter vor Erreichen einer Kreuzung per Funksignal an – und die Ampel wird automatisch auf Grün geschaltet (oder um eine Grünphase verlängert), bis der Bus die Ampel passiert hat. Nach Überfahren des Kreuzungsbereichs meldet sich der Bus wieder ab. Moderne Ampelsysteme schaffen dabei über eine intelligente und vorausschauende Steuerung eine möglichst geringe „Störung“ für den kreuzenden Verkehr.

vergrößern Neue Haltestellen für verbessertes Ein- und Aussteigen Neue Haltestellen für verbessertes Ein- und Aussteigen (Bild: Arne Reismüller/Becker - Illustrators) Umgestaltung von Bushaltestellen als effektive Maßnahme
Die Leistungsfähigkeit des Bussystems hängt auch stark von der Gestaltung der Haltestellen ab: Busse sollten Haltestellen zügig anfahren und wieder verlassen können, der Aus- und Einstieg der Fahrgäste muss reibungslos ablaufen und auf die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Fahrgäste abgestimmt sein.

Klassische Bus-Haltebuchten werden deshalb im Zuge der Busbeschleunigung teilweise zu Bus-Kaps bzw. Kap-Haltestellen umgebaut, die direkt am Fahrbahnrand liegen. Der Bus hält auf der Fahrspur und muss sich bei der Abfahrt von der Haltestelle nicht zeitraubend in den fließenden Verkehr einordnen. Die Busse fahren parallel an die Bordsteinkante heran, die an die Einstiegshöhe der Niederflur-Fahrzeuge angepasst ist. So ist an allen Türen ein barrierefreier Ein- und Ausstieg möglich.

Durch Bus-Kaps wird mehr Raum für Fahrgäste, Fußgänger und Radfahrer im Haltestellenbereich geschaffen.